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 Wie gut kennen Sie Ihr Gehör?

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Wie gut kennen
Sie Ihre Ohren?

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

09.11.2023

Wissen Sie, wie genau Ihr Ohr beim Schlafen funktioniert? Dass unser Gehör ein ausgezeichnetes Alarmsystem ist? Unsere Ohren sind jedenfalls sehr individuell. Vergleichbar mit Fingerabdrücken sind sie ein unverkennbares Merkmal. Denn unsere Ohren sind ebenso einzigartig und vielfältig in Form und Größe. Und nicht umsonst zählt unser Gehör zu den wichtigsten Sinnen, die uns zur Verfügung stehen. Das bringt einige Fakten mit sich, die wir nun vorstellen wollen.

Gleichgewicht beginnt in den Ohren

Ohne unsere Ohren würden wir unseren Sinn für Balance wohl sehr vermissen. Das sogenannte vestibuläre System befindet sich im Innenohr und ist für das Gleichgewicht verantwortlich. Die Flüssigkeit in der Hörschnecke trägt einen wesentlichen Teil zu unserem Gleichgewichtsempfinden bei. Gerät sie in Bewegung, signalisiert das dem Gehirn, das sich unsere Balance verändert. Die Ursache für Schwindelanfälle ist also meistens im auditorischen System zu finden. Krankheiten des Gehörs können sich also auch auf das Gleichgewichtsempfinden auswirken und umgekehrt. Das ist beispielsweise bei der Mèniere-Krankheit der Fall. Sie ist unter anderem an einer beginnenden Hörminderung im tiefen Frequenzbereich und Schwindel erkennbar. Unsere Ohren spielen also eine wesentliche Rolle auch neben dem Hörsinn – bei der Geburt ist dieser übrigens von allen Sinnen am stärksten entwickelt.

Unsere Ohren sind dauernd im Einsatz

Im Gegensatz zu vielen Körperfunktionen, die während der Schlafphasen zumindest reduziert werden, sind unsere Ohren dauernd aktiv. Wir können zu dieser Zeit zwar Geräusche ignorieren, aber unser Gehör nimmt sie trotzdem wahr. Laute und unerwartete Geräusche rufen sogar eine besondere “Weckfunktion” auf den Plan. Diese Funktion ist ein Abwehrmechanismus unseres Körpers, der es uns erlaubt, schnell zu reagieren. Dieser Instinkt stammt noch aus der Zeit der Jäger und Sammler – heutzutage ist das oft störend, da er nicht mehr in unsere Gesellschaft passt und sich außerdem auf unseren Schlaf auswirkt. Natürlich brauchen wir trotzdem ausreichende Ruhephasen. Wie wir unseren Alltag gestalten und wie gut wir uns um unsere Ohren kümmern, kann sich daher auch darauf auswirken, wie gut wir schlafen. Es gibt hier einige Tricks, die wir beachten können.

Wir hören auch beim Schlafen richtig zu

Abhängig davon, ob wir uns in einer Tiefschlaf- oder einer Leichtschlafphase befinden, verarbeiten wir bestimmte akustische Signale auf unterschiedliche Weise. Verschiedene Studien untersuchen zum Beispiel, ob wir während des Schlafs Wörter bewusst wahrnehmen und deren Inhalte interpretieren können. Bei diesen Studien wurde die Reaktion des Gehirns gemessen, während es verschiedene akustische Signale verarbeiten soll. Das Ergebnis? Sinnvolle Worte riefen eine andere Hirnaktivität hervor als ausgedachte Fantasiewörter. Getestet wurde das tagsüber während kurzer Schläfchen – ob das Prinzip auch beim Nachtschlaf zutrifft, ist noch unklar. Vermutet wird allerdings, dass unser Gehirn auch dann unterscheiden kann, ob Schallquellen bedeutend sind oder nicht. Über die Informationen unseres Gehörs kann das Gehirn Klänge also meist akkurat einordnen.

Auch unsere Ohren haben Präferenzen

Das lässt darauf schließen, dass es eine Gruppe von Geräuschen als besonders unangenehm einstuft. Dagegen gibt es vermutlich auch Schallquellen, die besonders beliebt bei unserem Gehör sind. Das ist allerdings noch nicht alles. Eine Studie der Universitäten von Kalifornien und Arizona legt nahe, dass unser rechtes Ohr empfänglicher für Sprache ist, während unser linkes Ohr von Geburt an mehr auf Musik spezialisiert ist. Das gilt auch für Geräusche, Klänge und Dauertöne. Tatsächlich ist auch unser Hörvermögen bei beiden Ohren unterschiedlich ausgeprägt. Laute Musik im Alltag bzw. wann und ob Musik ungesund werden kann, ist ebenfalls wichtig. Geht es nach unserem Gehör, bevorzugen wir außerdem eine bestimmte Ernährung, die unsere Ohren mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Dazu gehören Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Lachs oder Thunfisch enthalten sind, Antioxidantien wie Folsäure und grünes Blattgemüse. Diese Art der Ernährung tut nicht nur ganz allgemein unserer Gesundheit gut, sondern unterstützt auch unser Hörvermögen.

 

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Unser Gehör ist ein komplexes Wunderwerk – ein weiterer Grund, sich gut um unsere Ohren zu kümmern. Mit einer unverbindlichen Beratung oder dem Hörtest in unserer App behalten Sie Ihre Hörgesundheit im Blick!

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Quellen für diesen Artikel:
https://www.scinexx.de/news/biowissen/linkes-und-rechtes-ohr-hoeren-verschieden/
https://www.scinexx.de/news/biowissen/unser-gehirn-hoert-auch-im-schlaf-zu/
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/was-bekommen-wir-im-schlaf-noch-mit/

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