In unserer wunderschönen modernen Welt lauern auch viele Gefahren für die Gesundheit. Am beängstigendsten finden wir jene, die man nicht sehen, hören und zu Beginn auch nicht fühlen kann. Das lässt uns in Unwissenheit über die möglichen Folgen schweben. Infraschall ist eine solche Gefahr für unseren Körper. Wissenschaftler:innen schätzen, dass inzwischen bis zu 30 % der Weltbevölkerung von dem Problem betroffen sind und warnen davor, die gesundheitlichen Nachwirkungen zu unterschätzen. Worum genau es sich bei Infraschall handelt und welche Wirkung das unhörbare Geräusch auf uns hat, verraten wir dir hier.
Was ist Infraschall?
Infraschall – der tieffrequente Schall – ist ein Geräusch, das unter der menschlichen Hörschwelle liegt. Er ist ein allgegenwärtiger Bestandteil des modernen Lebens und wir alle sind ihm ausgesetzt. Obwohl er für uns unhörbar ist, hat er eine Wirkung auf unseren Körper und damit Folgen für unser Wohlbefinden. Wenn auch der Schweregrad dieser Folgen derzeit noch umstritten ist, kann er aufgrund der Ergebnisse durchgeführter Studien nicht mehr abgestritten werden. Besonders seit dem Ausbau von Windenergie gerät die Frage um die Auswirkungen von Infraschall auf den menschlichen Körper immer mehr in den Mittelpunkt der Wissenschaft. Wir möchten uns das Thema heute etwas genauer anschauen und in Erfahrung bringen, wo Infraschall vorkommt und wie er sich auf unsere Ohren und damit auch auf unseren Körper auswirkt.
Wo kommt er vor?
Bereits in der Natur, fernab jeglicher modernen Welt kommt Infraschall vor. Meeresrauschen, Lawinen und Erdbeben sind nur einige wenige Beispiele dafür. Zu einer immer größeren Belastung wird jedoch der technische, menschengemachte Infraschall, der unter anderem von Autos, Maschinen, Flugzeugen, Lüftungsanlagen oder auch Wind- und Wasserkraftwerken erzeugt wird. Die Belastung ist in der modernen Welt daher auch viel größer als in weniger industriellen Bereichen unserer Erde.

Warum kann ich Infraschall nicht hören?
Töne werden irgendwann so tief, dass sie für die menschlichen Ohren nicht mehr hörbar sind. In der Regel passiert das ab einer Frequenz von unter 20 Hertz (Hz) – ab diesem Zeitpunkt spricht man von Infraschall.
Als Nächstes stellt sich hier auch die Frage, was ‘Hören’ eigentlich bedeutet. Studien zeigen, dass Schall unterhalb der Hörschwelle die inneren Haarzellen des Innenohrs, welche für das Hören verantwortlich sind, nicht stimuliert, die äußeren Haarzellen des Innenohrs aber schon. Während wir Schall unter 20 Hz in den meisten Fällen also nicht hören können, kommt es dennoch zu einer elektrischen Reaktion im Ohr, welche an unser Gehirn weitergeleitet wird. Das hat schließlich Auswirkungen auf unseren Körper.
Wie wirkt sich Infraschall auf unseren Körper aus?

Besonders häufig treten Symptome, wie die Abnahme der Konzentrationsfähigkeit und der Leistungsfähigkeit, ein beeinträchtigtes Gleichgewichtssystem, Verspannungen und Unzufriedenheit auf. Betroffene berichten zudem von Schlafstörungen und Kopfschmerzen – es fühlt sich an, als würde einem ständig der Kopf brummen. Doch als die am häufigsten nachgewiesene Reaktion des Körpers auf Infraschall gilt eine zunehmende Müdigkeit nach mehrstündiger Exposition. Obwohl die Symptome in den meisten Fällen sehr zeitig nach der Exposition wieder verschwinden, stellt das Phänomen in der Umweltmedizin einen nicht zu vernachlässigenden Faktor dar. Langzeitfolgen sind derzeit noch nicht bekannt und werden wohl auch erst mit der Zeit wissenschaftlich nachgewiesen werden können.
Umso wichtiger ist es, unseren Körper und unser Gehör stets aktiv im Auge zu behalten. Verändert sich dein Hörvermögen womöglich schleichend, ohne dass du es merkst? Mit der Everlisten App kannst du das immer im Auge behalten und Veränderungen sofort entgegenwirken. Unsere Hörprofis beraten dich dabei persönlich und völlig kostenlos. Mach gleich jetzt den ersten Schritt und teste dein Gehör innerhalb weniger Minuten und ganz gemütlich von deiner Couch aus – denn nur weil wir Gefahren für unser Gehör manchmal nicht hören oder sehen können, heißt das nicht, dass sie nicht um uns herum lauern.