Wusstest du, dass man das Hörvermögen trainieren kann, wie einen Muskel? Wie das genau funktioniert, erklären wir dir hier.
Das Geheimnis liegt im Aufbau des Hörapparats
Unsere Ohren dienen in erster Linie dazu, Schall aufzunehmen und anschließend über die Härchen im Innenohr an den Hörnerv weiterzuleiten. Dabei wird der Schall in elektrische Impulse umgewandelt. Auf diese Weise gelangen die aufgenommenen Informationen über den Hörnerv ins Gehirn, wo sie interpretiert werden. Das tatsächliche Erkennen und Verstehen von Sound, Lauten, Sprache und Musik läuft also nicht in den Ohren selbst ab.
Beim Hören werden verschiedene Hirnareale angesprochen. Je nachdem, wie oft das jeweilige Areal benutzt wird, sind die Synapsen stärker oder schwächer ausgeprägt. Das lässt sich mit unseren Muskeln vergleichen. Wird ein Muskel trainiert, wird er kräftiger. Diesen Effekt machen wir uns zunutze und da setzt auch das Hörtraining an.
Zunächst stellen wir uns einmal die Frage, was genau ein Hörtraining überhaupt ist?
Es gibt verschiedene Arten, die alle ihren eigenen Zweck erfüllen. Die offensichtlichste und bekannteste Version eines Hörtrainings wird angewandt, wenn man nach einem Hörverlust erstmals eine Hörlösung bekommt. Hier geht es darum, den Übergang zum Hören mit Hörgeräten zu erleichtern. Diese Art von Hörtraining wird von Akustiker:innen und HNO-Ärzt:innen unterstützt.
Aber auch dann, wenn das Ohr entwöhnt ist – also bestimmte Frequenzen gewohnheitsmäßig nicht mehr wahrnimmt, obwohl keine Hörschwäche vorliegt – kann ein Hörtraining unterstützen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man in ruhigen Situationen einwandfrei hören kann, aber bei lauten Umgebungen und großen Räumen die Gesprächspartner nicht richtig versteht.
Hast du schon Erfahrungen mit einem Hörtraining gemacht? Sich gut um seine Ohren zu kümmern ist auf jeden Fall ein Muss – ganz egal in welcher Form. Weitere Tipps und Infos dazu findest du in unserem Newsletter – melde dich gleich an!